Nepal- Das Projekt
Ein Terra Preta Projekt mit Waldgärten in Nepal
Terra Preta ist in Nepal schon vor Jahren angekommen. Die Menschen haben verstanden, dass im Zuge der Klimaerwärmung – egal, ob vom Menschen selbst oder durch natürliche Phänomene, wie die Sonnenwinde verursacht – Humusaufbau lebenswichtig ist.
In Nepal gibt es die Trockenzeit und die Regenzeit. In der Trockenzeit fehlt das Wasser für das Wachstum der Pflanzen, weil ausgelaugte Böden dies nicht speichern können. In der Regenzeit werden die mühsam aufgebauten Nährstoffe ausgewaschen und landen in Flüssen und Seen.
Kommt uns inzwischen auch bekannt vor. Wenn ich mir alleine die letzten 2 Jahre in Deutschland ansehe, mit extrem trockenen Sommern und dann wolkenbruchartigen Regenfällen, ist dies nicht anders. Tote, humusarme Böden kommen mit diesen Extremen nicht zurecht. Die Pflanzen leiden und werden krank. Dadurch mehr Schädlinge, mehr chemische Spritzmittel und weniger Erträge. Zusätzlich sinkt der Nährstoffgehalt in unseren Pflanzen und wir Menschen können dadurch krank werden. Ein Kreislauf, der durchbrochen werden muss, wenn wir uns auf Dauer gesund ernähren wollen. Dies gelingt uns nur mit Terra Preta. Terra Preta übersetzt aus dem Portugiesischen heißt schwarze Erde.
Die Idee ist 7.000 Jahre alt
Gärtner auf der ganzen Welt nutzen eine Idee, die Menschen im Amazonasgebiet vor rund 7.000 Jahren hatten und die lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Terra Preta, also schwarze Erde, heißt der Boden. Die Idee gewinnt täglich neue Anhänger – außer in der Agrarindustrie.

Francisco de Orellana, ein spanischer Konquistador, der als erster Europäer den Amazonas von West nach Ost befuhr, entdeckte dort 1542 große Siedlungen auf sehr fruchtbarem Boden. Die Bevölkerungsdichte war so hoch wie in heutigen Großstädten – eigentlich unmöglich auf den normalerweise nährstoffarmen, ausgewaschenen Böden des Regenwaldes. Orellana konnte das Geheimnis nicht aufklären, doch in den 1960er Jahren entdeckten Forscher Überreste der Siedlungen. Als sie tiefer gruben, legten sie eine bis zu zwei Meter dicke Schicht aus Terra Preta frei. Die bestand aus Pflanzenrückständen, Knochen, Fischgräten, Hühnerkot, menschlichen Exkrementen, Tonscherben und Pflanzenkohle.
Mikroorganismen waren damals noch genug auf den Pflanzen vorhanden. (Es gab ja noch keine chemischen Spritzmittel.) Heute haben wir unsere Effektiven Mikroorganismen, die einen erheblichen Beitrag zum Gelingen von Terra Preta leisten.
In Ghana, Australien, Japan, China, Südkorea, Kenia und Nepal setzen Menschen die Erde ein.
In der Ökoregion Kaindorf in der Steiermark gibt es einen regionalen CO2- Handel: Bauern bekommen 30 Euro für jede Tonne Kohlendioxid, die sie in der Erde binden. Unternehmen zahlen 45 Euro pro Tonne CO2 als Kompensation für ihre Emissionen. Die Differenz erhält ein Verein, der den Klimaerfolg der Bauern durch Prüfungen und Bodenanalysen über fünf Jahre hinweg verfolgt. In Ghana, Australien, Japan, China, Südkorea und Nepal setzen Menschen die schwarze Erde ein, in Skandinavien, im Wallis, in Eußenheim, auch im Kreuzberger Prinzessinnengarten und im Botanischen Garten Berlin.
Wagner, promovierter Geoökologe von der Freien Universität, ist Projektkoordinator von „TerraBoGa“ – Terra Preta im Botanischen Garten. Wissenschaftler von der FU und Kollegen vom Botanischen Garten haben von der Europäischen Union und der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt Geld dafür bekommen, das Potenzial von Terra Preta zu erforschen.
Das Ergebnis war eindeutig: Im Boden war mehr Humus, die Erträge waren höher und die Pflanzen gesünder. Die CO2-Emissionen pro Jahr sanken im Botanischen Garten von 130 Tonnen pro Jahr auf minus 69. Wagner und seine Kollegen haben also Treibhausgase in großer Menge aus der Atmosphäre geholt und im Boden gebunden.
Thorsten Laute, Bereichsleiter Freiland im Botanischen Garten, erzählt, dass sie vor dem Start des Projekts tonnenweise Grünabfall für viel Geld von einem Kompostierbetrieb hätten abholen lassen, um dann gleichzeitig Kompost einzukaufen. Niemand sei zuvor auf die Idee gekommen, diese Logik zu durchbrechen. Außerdem erschien es bequemer, die Arbeit an Dienstleister auszulagern. „Das machen wir jetzt nicht mehr.“
Laute, ein kräftiger 52-Jähriger, und der zehn Jahre jüngere Wagner gehen an mehreren ungefähr 30 Meter langen Erdhaufen entlang. In einem der Haufen stellen Laute und Wagner eine besonders nährstoffreiche Terra Preta her: Sie enthält Dung von Elefanten aus dem Tierpark in Berlin-Friedrichsfelde.
Auch diese Kooperation wird von EU und Senat gefördert. Schon jetzt haben Auswertungen ergeben, dass sich die CO2- und die sonstige Ökobilanz von Tierpark und Zoologischem Garten stark verbessern würden, wenn die enormen Mengen an Dung, Ästen und Grünschnitt zu Terra Preta verarbeitet würden. „Die Wissenschaft hat geliefert.“, sagt Wagner, „Jetzt ist die Politik am Zug!“.
Weniger diplomatisch drückt es Bruno Glaser aus. „Die Limitierung ist die politische Ignoranz“, sagt der einzige deutsche Professor für Bodenbiogeochemie. Der Mann aus Oberfranken hat einen Lehrstuhl in Halle. Glaser gehört zum weltweiten Netz von Wissenschaftlern, die den Rest der Menschheit von Terra Preta überzeugen wollen. Anfang der 1990er Jahre war er es, der zum ersten Mal endgültig beweisen konnte, dass die schwarze Erde im Amazonasgebiet von Menschen gemacht ist.
Bei keinem Thema waren die Ergebnisse so eindeutig
Glaser sagt, er habe 6.600 wissenschaftliche Arbeiten aus der ganzen Welt zum Thema Terra Preta ausgewertet. „Bei keinem Thema, mit dem ich mich bisher beschäftigt habe, waren die Ergebnisse so eindeutig.“ Durch einen konsequenten Einsatz der schwarzen Erde ließen sich nicht nur die Nährstoffkreisläufe schließen. Es könnten auch zehn Prozent der gesamten CO2- Emissionen in Europa vermieden werden.
Die Fernsehsendung Terra X widmete einen 8-minütigen Beitrag dem Thema Terra Preta. Prof. Harald Lesch kam zu dem Ergebnis, dass es sich um den Dünger der Zukunft handele.
Dies sehe ich genauso. Bisher habe ich immer für den Einsatz und Herstellung von Terra Preta zur C02- Emission argumentiert. Ich sehe aber den riesigen Nutzen für den Aufbau von Humus und damit verbunden den Vorteil der Wasser- und Nährstoffspeicherung.
Wir haben schon vor Jahren in unseren Bokashi + 400 Pellets und Rasendünger Pflanzenkohle gegeben, um sozusagen einen Terra Preta Bokashi zu machen. Sehr gut hat sich ebenfalls unser Terra Symbiotika bewährt, mit dem Sie selbst Ihr Terra Preta machen können. Wir denken, es ist die bessere Lösung, als Terra-Preta-Erde in Säcken zu kaufen. Geben sie einfach Terra Symbiotika über ihren Kompost, zur eigenen Bokashiherstellung, über Mist oder Kräuterjauchen dazu und sie erhalten die beste Terra Preta die sie sich nur vorstellen können. Die Gabe von Terra Symbiotika ist auch im Winter auf den Kompost oder Mist möglich.
Viele Anwender berichten, dass der Kompost viel schneller und ohne Fäulnisprozesse gereift ist. Unser Terra Symbiotika enthält neben der Pflanzenkohle auch wertvolle Mineralien, Mykorrhizapilze und natürlich unsere sEM`s.
Autor: Jürgen Amthor